Diabetes mellitus Typ 2
- Du hast Diabetes mellitus Typ 2? Dann zählst du zu den in etwa 425 Millionen Menschen auf unserem Planeten.
Diabetes Typ 2 zählt zu den chronischen Krankheiten und nennt sich auch im Volksmund „Zuckerkrankheit“ oder “Altersdiabetes” Jedoch kann man heute nicht mehr primär von Altersdiabetes sprechen, da immer mehr junge Menschen und sogar Kinder an Diabetes mellitus Typ 2 erkranken.
Wie entsteht Diabetes, welche Behandlungsmethoden gibt es, kann man es loswerden und warum werden es immer mehr Menschen.
Jeder elfte Mensch auf diesem Planeten hat Diabetes mellitus Typ 2.
Diabetes, insbesondere der Typ 2 ist eine Krankheit, die in der Regel nicht angeboren ist, sondern sie erhält man im Laufe seines Lebens. Ob du an Diabetes Typ 2 erkrankst oder nicht, hängt von einigen Faktoren ab.
– Übergewicht
– Bewegungsmangel
– Gene / Vererbung
– Gestörte Produktion von Darmhormonen
– Unempfindlichkeit gegenüber Insulin in den Muskeln
Übergewicht ist ein Indikator für eine Erkrankung. Denn Übergewicht setzt in den meisten Fällen voraus:
– Kaum Bewegung
– Falsche Ernährung
– Überernährung (zu viel)
Hohe Cholesterinwerte und schlechte Blutfettwerte, können Auslöser sein und spielen eine große Rolle. Zu viel Zucker und eine kohlenhydratreiche Ernährung mit Monosacchariden, also einfachen Zuckern führen dazu, dass ständig eine Insulinproduktion stattfinden muss. Auch der regelmäßige zuckerhaltige und fetthaltige Snack für zwischendurch, Gummibärchen, Schokolade, Chipps usw. beim Fernsehen, Autofahren, bei der Arbeit und bei Langeweile sind Auslöser, für eine ständige Insulinproduktion.
Durch den Bewegungsmangel kommen weitere Symptome wie arterielle Hypertonie (hoher Blutdruck) dazu. Das metabolische Syndrom (starkes Übergewicht, Hoher Blutdruck, gestörter Cholesterin / Fettstoffwechsel, ein krankhaft erhöhter Blutzucker) kommt dazu.
Eine Vererbung der Eltern oder sogar der Großeltern kann eine Rolle spielen, aber auf jeden Fall das Risiko deutlich erhöhen.
Wenn du eher der Bewegungsmuffel bist, idealerweise einen Bürojob hast und sonst nicht so aktiv in deinem Alltag bist, hast du relativ gute Chancen, in Verbindung mit den erwähnten Risikofaktoren, erfolgreich an Diabetes zu erkranken.
Diabetes entsteht nicht über Nacht
Es ist oftmals ein langjähriger Prozess, der zu der Diagnose führt. Diesen Prozess merkt man selbst nicht, und wenn man keine Symptome spürt, wird auch in der Regel nicht danach gesucht und untersucht.
Anzeichen für Diabetes Typ 2 können sein:
– Müdigkeit
– Vermehrte Durst
– Muskelkrämpfe
– Durchblutungsstörung
– Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen
– Potenzstörung
– Schlechte Wundheilung
– Sehstörungen
– Häufiges Wasserlassen (Polyurie)
– Nervenerkrankungen
Um nur einige zu nennen. Einige von den Symptomen treten sehr früh auf, teilweise auch schon vor der Manifestation. Die Symptome, wie Sehstörungen, Durchblutungsstörungen und Potenzstörung treten erst nach einer längeren Zeit auf, wenn die Erkrankung nicht behandelt wird und wurde.
Bevor Diabetes chronisch wird, leidet man in der Regel an einer Insulinresistenz. Dies bedeutet, dass die Muskeln nicht mehr auf das Insulin ansprechen. Das Insulin spielt eine zentrale Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel. Das Inselhormon sorgt dafür, dass Glukose (Zucker) in die Muskeln eingeschleust werden kann. Das Insulin fungiert als Schlüssel für die Muskeln. Da die Muskeln keine Glucose aufnehmen wollen, weil diese höchstwahrscheinlich übersättigt sind, steigt der Blutzuckerspiegel. Und genau hier, ist das Problem. Die Glucose schädigt nicht nur die Blutgefäße und die Nerven, das Pankreas (die Bauchspeicheldrüse) die für die Insulinproduktion zuständig ist, wird müde und produziert immer weniger Insulin bis hin zum Organschaden.
Die Behandlungsmöglichkeiten
In aller erster Linie sollte eine Ernährungsumstellung stattfinden. Wenn die Blutwerte noch irgendwie passen, sollte hier dringend die Ernährung auf Fehler überprüft werden. Der Arzt entscheidet als Einziger über die Therapie.
Sollte eine Ernährungsumstellung nicht den gewünschten Effekt erbringen. Wird dein Arzt, eine medikamentöse Therapie einleiten.
Diese besteht am Anfang aus Antidiabetiker, und sollten die Cholesterin und Blutfettwerte auch nicht passen, bekommst du einen Lipidsenker. Der hat die Aufgabe, die Leber davon abzuhalten, eigenes Cholesterin zu bilden und so den Wert zu senken.
Sollten diese Maßnahmen in Verbindung einer Ernährungsumstellung immer noch nicht den gewünschten Effekt bringen, wirst du wahrscheinlich weitere Medikamente bekommen. Eine mögliche Therapieform ist, eine Spritze, die du dir einmal in der Woche selbst setzen musst. Dulaglutid erreicht nach dem Spritzen, die Zellen im Pankreas, das dafür sorgt, dass vermehrt Insulin ausgeschüttet wird und so der Blutzuckerspiegel gesenkt wird. Es verringert die Ausschüttung von Glucagon, das soll verhindern, dass das Glykogen in der Leber zu Glucose umgebaut wird und so verhindert es den Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Als letzte Therapieform bleibt dann nur noch das Spritzen von Insulin.
Was kannst du tun? Wie sieht eine Ernährungsumstellung aus?
Zunächst solltest du deinen behandelnden Arzt um Rat fragen. In der Regel kennt er dich, deine Krankheiten und deine Blutwerte am besten.
Die Ernährungsumstellung sollte umgehend eingeleitet werden. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass du nicht von heute auf morgen deine gesamte Ernährung änderst. Auch die Ernährungsumstellung ist ein Prozess, der seine Zeit braucht. Jedoch ist es nicht verkehrt, wenn du sofort damit anfängst.
Achte auf:
– Viel trinken
– Keine Fertigprodukt –> frisch kochen
– Reduziere dein Süßigkeiten Konsum drastisch
– Viel Gemüse sollte auf deinem Speiseplan stehen
– Meide fettes Fleisch, iss lieber mageres
Ernährungsformen die sich bei Diabetes gut eignen:
– Paleo (Steinzeiternährung)
– Vegetarisch (Pescetarier, Ovo-Lacto)
– Hoher Gemüseanteil und weniger Kohlenhydrate (nicht Low Carb) in der Ernährung
Warum erkranken immer mehr Menschen an Diabetes?
Dies liegt am Wandel unserer Zeit. Bewegungsmangel, eine ständige Verfügbarkeit von Lebensmitteln und Convenience (Fertigprodukte). That´s it! Eigentlich ist das alles! Die Menschen früher, haben viel mehr Zeit in Ihre Gesundheit investiert, als wir es heute tun. Schau mal auf deine Bildschirmzeit am Smartphone, die hälfte dieser Zeit, solltest du täglich in deine Gesundheit investieren. Natürlich kannst du auch 3 Stunden lustige Videos schauen, oder alternativ, 1-2 Stunden Sport am Tag treiben oder zumindest 3-5 Stunden pro Woche, dafür aber sehr intensiv.
Wie werde ich den Diabetes wieder los?
Weil du dir die Mühe gemacht hast bis hierher zu lesen habe ich nur eine Antwort für dich. Leider gibt es aktuell nur ein seriöses NEIN. Nach aktuellem Kenntnisstand der Medizin ist die Krankheit chronisch und ist nicht heilbar. Es gibt Studien, die belegen, dass man die Diabeteserkrankung wieder loswerden kann. Auf jeden Fall aber, dass eine medikamentöse Reduzierung bis hin zum Verzicht auf Medikamente möglich ist. Dies bedarf aber einer enormen Disziplin.
Kein Pharmaunternehmen auf dieser Welt hegt nur im Ansatz den Plan, dass du dein Diabetes loswirst. Es gibt jedoch Möglichkeiten!
Dieser Artikel ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, dieser Artikel dient jedoch nur zu Informationszwecken und ersetzt keine Behandlung oder Beratung beim Arzt. Von einer Selbstbehandlung rate ich ausdrücklich ab. Insbesondere der Teil der Behandlungsmöglichkeiten ist nicht vollständig und stellt nur Beispiele aus Möglichkeiten dar.
Umso besser der Diabetiker eingestellt ist
Umso besser, sind seine Aussichten auf ein normales Leben ohne Folgeerkrankungen.
Die häufigsten Folgeerkrankungen sind:
– Retinopathie, also das Ablösen der Netzhaut des Augenhintergrundes, dass zur Blindheit führen kann
– Neuropathie, also Nervenschäden bis hin zu Amputationen von Gliedmaßen, in der Regel Zehen, Füße und des Beines
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also Infarkte
Ob du gut oder schlecht eingestellt bist kannst du in folgender Tabelle ablesen, Voraussetzung ist natürlich, dass du deine Werte kennst. Die Tabelle ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Aber hier möchte ich auch noch einmal deutlich sagen. Dein behandelnder Arzt entscheidet über die Beurteilung einer guten oder schlechten Einstellung. Nur seine Aussage ist verbindlich! Die Tabelle ist dennoch allgemein gültig.
[Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft]
Die folgende Abbildung zeigt, wie das Insulin aufgebaut ist. Wenn du den Blogbeitrag Proteine gelesen hast, wirst du die folgende Abbildung verstehen. Wenn nicht, kannst du das Thema noch einmal hier lesen (“Proteine”).
[Quelle: pharmawiki.ch]
Die Abbildung zeigt das Modell des Insulins, dass aus 2 Aminosäureketten (Alpha Kette und Beta Kette) besteht und mit 2 Sulfid Brücken verbunden ist. Die einzelnen Aminosäuren sind als Abkürzung erwähnt.
Ausdauersport hilft bei und gegen Diabetes
Besonders Ausdauersport sowie auch Krafttraining helfen bei Diabetes und können vorbeugend betrieben werden.
Durch die hohe Belastung und und die Muskelbeanspruchung, werden die Glykogenspeicher des Muskels geleert. Glykogen ist das Speicherkohlenhydrat in Muskeln und Leber. In der Leber hat es die Aufgabe den Blutzuckerspiegel von über 50mg/dl zu garantieren. In den Muskeln sorgt das Speicherkohlendydrat, das für den Muskel Energie bereitsteht. Jede Bewegung verbraucht Energie. Sobald diese Energie aufgebraucht ist, zum Beispiel durch Sporteinheiten, muss dieser Speicher wieder aufgefüllt werden. Dabei gibt es mehrere Wege, diese wieder aufzufüllen.
Dadurch das der Speicher wieder aufgefüllt werden muss, sinkt der Blutzuckerspiegel. Langfristig kann dadurch der Langzeitwert HbA1c gesenkt werden, dies setzt jedoch voraus, dass Sport regelmäßig betrieben wird. 3 Sporteinheiten für jeweils eine Stunde sollten es in der Woche sein.
Wenn du noch Fragen hast, stell deine Frage in den Kommentaren, ich versuche deine Fragen so schnell wie möglich zu beantworten.
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